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Wissenswertes:
Die Münchner Weißwurst
Die bekannteste Münchner Spezialität ist die Weißwurst.
Sie wird traditionell frühmorgens hergestellt und vormittags
als Imbiss auf Märkten und in Wirtshäusern mit
süßem Senf, Brezel und Weißbier verzehrt.
Vergleichbare Würste, die ebenfalls im
heißen Wasser serviert wurden gab es bereits im 14.
Jahrhundert in Frankreich. In französischen Kochbüchern
werden sie schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts "Boudin
Blanc" (Weißwurst) genannt.
Viele Münchner schreiben ihre Entstehung
aber auch gerne einer Zufallserfindung des Wirts vom Gasthaus „Zum
ewigen Licht“ am Münchner Marienplatz, Sepp Moser
zu: Am Rosenmontag, dem 22. Februar 1857, sollen ihm die
Schafsdärme für die Kalbsbratwürstchen ausgegangen
sein, während schon die Gäste warteten. Der losgeschickte
Lehrling kam aber mit Schweinedärmen zurück, die
zu zäh und zu groß für Bratwürste sind.
In der Not füllte Moser sie trotzdem mit der fertigen
Masse, briet die Würste jedoch nicht, sondern brühte
sie in heißem Wasser, weil er Bedenken hatte, dass
die Schweinedärme beim Braten platzen könnten.
Seltene Zutaten machten die Weißwurst zu einem teuren
Essen, denn neben dem Kalbfleisch waren im 19. Jahrhundert
auch Zitronen noch nicht leicht zu beschaffen. Außerdem
muss der Wurstmasse gestoßenes Eis beigemengt werden,
was das Ergebnis besonders zart und locker werden lässt,
die Herstellung aber einstmals aufwändig machte.
Weißwürste werden traditionellerweise
mit süßem Senf, Brezel und Weißbier verzehrt.
Bei Weißwürsten wird der Darm üblicherweise
nicht mitgegessen. Sie wird entweder „gezuzelt“,
d. h. der Inhalt wird mit den Zähnen aus dem Darm gezogen,
oder man isst sie, indem man sie zuerst auf dem Teller längs
halbiert, so dass der Darm auf der Unterseite intakt bleibt
und der Inhalt mit dem Besteck quer heruntergewälzt
werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, die Wurst
seitlich ein wenig einzuschneiden und den Darm daraufhin
in einem Stück von der Wurst zu lösen, was den
darauf folgenden Verzehr erleichtert.
(Quelle: Wikipedia)
Historisches:
Der Metzgersprung
Ähnlich wie der Schäfflertanz ist auch der Metzgersprung
vor rund 450 Jahren entstanden, als die Pest in München
gewütet
hatte. Damals zogen die Zünfte der Metzger und Schäffler
in fröhlichem Tanz und mit klingendem Spiel durch die noch
verödeten Gassen der Stadt, um die ängstlichen Bürger
wieder aus ihren Häusern heraus zu locken, was ihnen durch
die Fröhlichkeit eines bunten Umzugs auch gelang.
Zur Erinnerung
an diese schreckliche Zeit und als Lohn für
ihr tapferes Verhalten erhielt die Metzgerinnung das Privileg
zugesprochen, diesen Umzug alljährlich am Fastnachtsmontag
zu wiederholen. Die Metzger verbanden damit gleichzeitig einen
alten Brauch: die
Freisprechung der Lehrlinge. Nach dem Umzug mußten die
Lehrlinge in den Fischbrunnen am Marienplatz springen; sie warfen
Nüsse, Äpfel
und Münzen unter die herbeieilende Jugend, die dann mit
Wasser begossen wurde, was auch den Schaulustigen passierte.
(Bild: Metzgerinnung München)
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